Architektur: machtvoll aber in Miniatur

Unterricht • 06.03.2023

In den letzten Monaten haben wir als Leistungskurs Kunst K11 die Epoche des Klassizismus, insbesondere die Architektur dieser Zeit behandelt. Unser Vorhaben war sowohl durch individuelle Recherche und Gestaltung durch Einzelarbeit als auch der in Gruppen geprägt. Dabei konzentrierten wir uns auf so unterschiedliche und gleichzeitig beispielhafte Bauwerke wie den Propyläen in München oder die neue Wache in Berlin. Eine vorherige Rechercheaufgabe zu unseren Gebäuden, sowie den dazugehörigen Architekten bereitete uns umfassend auf unseren anschließenden Modellbau vor. Wir lernten wichtige Elemente der klassizistischen Architektur kennen und beschäftigen uns mit dem zur Verfügung stehenden Wissen, so dass wir thematische Plakate gestalteten und Kurzvorträge verfassen konnten. Diese Vorträge hielten wir vor der gesamten Klasse, was nicht nur zu unseren Sozialkompetenzen beitrug, sondern auch der Wissenserweiterung der ganzen Klasse diente.

Als wir anschließend mit dem Modellbau anfingen, freuten sich viele aus unserem Leistungskurs über die bevorstehende Herausforderung. Mit Cuttermesser, Heißkleber und Pappe stürzten wir uns in das umfangreiche Bauen. Auch Modelliermasse und Pappmaschee wurden genutzt, um filigrane Einzelheiten und Details so gut wie möglich darzustellen. Unser Leistungskurs hatte viel Freude an der Aufgabe, auch wenn ein paar Tränen liefen. Hier sagen wir nur: „Vorsicht mit den Cuttermessern!“. Während des Modellbauens lernten wir sehr viel Neues über die Architektur des Klassizismus. Am Anfang wirkten die klassizistischen Gebäude mächtig und ausdrucksstark. Bei genauerer Betrachtung entdeckten wir viele Details, die man auf den ersten Blick gar nicht beachtet z.B. die Reliefs oder das kunstvolle Gesims. Fazit der „kleinen Baustelle“ in Raum 19 war, dass unsere Kursmitglieder sehr viel Spaß hatten, so kreativ das Wissen zu der Epoche zu erarbeiten. Ich glaube, das Erlernte werden wir so schnell nicht wieder vergessen.

Der Termin für die Abgabe des Modells nahte. Daher durften wir uns nicht zu sehr im Detail verlieren. Für die Abgabe bereitete jede Gruppe eine kleine Präsentation zu ihrem Gebäude vor und schilderte ihre damit verbundenen Erfahrungen. Nach einigen technischen Schwierigkeiten konnten auch diese der Klasse präsentiert werden. Nicht nur unsere Kursleiterin, Frau Dr. Rautenberg, war von uns beeindruckt, sondern auch wir Schüler. In jedem Ergebnis steckte so viel Mühe und Zeit. Dies konnte man sehr gut erkennen.

Als Kurs bedanken wir uns für diese wundervolle Möglichkeit, die uns gegeben wurde. Wir wünschen jedem Leistungskurs in den kommenden Jahren, dass sie mit so schönen Aufgaben gute Erfahrungen machen können.

Falls ihr an weiteren Werken unseres Kurses interessiert seid, dann schaut euch gerne mal auf den Gängen unseres Schulgebäudes um. Nicht allein unsere Arbeiten, sondern auch die der anderen Klassen werden seit Kurzem dort präsentiert.

©JOSEPHINE STAAK, 2024

Text: Josephine Staak

Fotos: Frau Herrmann