Eine Rathsschule oder Lateinschule bereitete ihre Schüler auf einen geistlichen Beruf oder ein späteres Studium an einer Universität vor. Die vorwiegenden Fächer waren Latein, Griechisch, Hebräisch, wenig deutsch.
- Abbildung eines Stundenplans des Gothaer Gymnasiums. Aus: Schulakten des Rektors Andreas Reyher 1641 – 1673. Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt, Gym 10, Bl. 75v-76r.
- Abbildung eines Klassenraums im Mittelalter: Creative Commons
1535
26. Juni – Gründung der „Rathsschule“
„Die Lateinschule von 1535 hatten ihren Sitz in dem Hause am Nikolaikirchhof, das bis in die neue Zeit Schulzwecke diente und heute von der ‚Volksküche und Jugendherberge‘ belegt ist.“ Studiendirektor Paul Jagusch – „Das Gymnasium in Anklam“ , Ein Heimatbuch des Kreises, Kunstdruck- und Verlagsbüro Magdeburg, 1935. Heimatkalender 1935 (von Frau Brunhilde Schmoock freundlicherweise ausgeliehen)
Wie die alte Ratsschule von 1535 aussah, ist nicht bekannt. Es dürfte sich aber um ein einfaches, zweckmäßiges Gebäude gehandelt haben. Vielleicht sah es ähnlich aus, wie das Gebäude auf der Postkarte in Mansfeld, welches bis ins frühe 20 Jahrhundert als Martin Luthers alte Schule galt.
- Postkarte: Herrmann, Zeichnung Kallista, Postkarte zur 400 Reformationsjubiläum in 1917.
Informationen von Dr. Jan Scheunemann, Projekt „Luther war hier“, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt
1570
Neubau der Gelehrtenschule am Nikolaikirchhof
Der Neubau stand bis etwa 1765.
- Bild der alten Ratsschule von 1767, vom Buch zur 400 Jahre Feier des Gymnasiums, herausgegeben im Auftrage des Vereins ehemaliger Schüler zu Anklam von Paul Jagusch und Fedor Voß. Richard Poettke Nachfolger, Anklam, 1935
- Buch mit Programmeinladungen zur Judikafeier von der Höheren Bürgerschule in Anklam, 1801 – 1847
- Einladung zur 100-jährigen Judika Gedächnisfeier, 1813
- Sammlung der Programme zur Judika-Feier
1811
Abbau der Gelehrtenschule zur höheren Bürgerschule
Ohne Abitur
- Gebundene und nicht gebundene Versionen des Stammbuches*
- Stempel des Anklamer Gymnasiums Foto: Herrmann (LGA Anklam) (spiegelverkehrt)
- Illustrationen aus dem Stammbuch* des Anklamer Gymnasiums 1847 – 1897, Max Sander, Verlag Hermann Wolter, 1897
- Auflistung der Direktoren von 1847 – 1869 bearb. Herrmann
1847
Errichtung eines Gymnasiums
- Alte Lateinbücher LGA, Datum und Verlag nicht erkennbar
- Gustav Spörer, Wikipedia Link
- Fotografien von Spörers Werk „Die ebene Geometrie und Trigonometrie für den Schulunterricht“ bearbeitet von Dr G. Spörer, Druck und Verlag Dieße, Anklam, 1858
1847-1935
4720 Schüler besuchten das Gymnasium, 770 bestanden das Abitur
1849 – 1874: Prof. Dr. Spörer (1822 – 1895) unterrichtete am Gymnasium.
- Einladung zur Judikafeier von 1848, Verlag Dietze. Abbildung von Albert Friedrich Gottschick vom Stammbuch des Anklamer Gymnasiums von 1847 – 1897 zur 50jährigen Stiftungsfeier, Max Sander, Verlag Hermann Wolter, 1897
- Vorwort von Max Sander, siehe oben zum Stammbuch des Anklamer Gymnasiums 1847-1897
- Abbildung von Max Sander, Buch zur 400Jährigen Feier, Druck Richard Poettker und Nachfolger, Anklam, 1935
- Vitae praeceptorum 1857 – 1897
- Davon Lebenslauf Gottschick
- Das alte Gymnasium in der Wollweberstraße. Schneemelcher um 1890
Quelle: Hansestadt Anklam, Archiv Museum im Steintor - Otto Lilienthal
- Gustav Lilienthal bearb. Herrmann
- Zeichnung des alten Gymnasiums vom Heimatkalender , Gymnasial-Zeichenlehrer W. Godow, Ein Heimatbuch des Kreises, Kunstdruck und Verlagsbüro Magdeburg 1935 (freundlichererweise ausgeliehen von Frau Brunhilde Schmoock)
- Denkmal der Lilienthal Brüder in Anklam
- Das alte Gymnasium in der Wollweberstraße, gezeichnet von F. Treuholz, 1897
1851
ab 20. August: neues Gebäude der Wollweberstraße bezogen
Es galt als Muster eines modernen Schulgebäudes in Preußen.
Im Jahre 1852 besichtigte König Friedrich Wilhelm IV das Gymnasium und wurde in der Aula bewirtet.
1856 Otto und Gustav Lilienthal besuchten das Gymnasium in der Wollweberstraße.
- Kupferstich LGA
- Zeichnung des neuen Gymnasiums zur 400-Jahre Feier des Gymnasiums aus dem Heimatkalender vom Gymnasial-Zeichenlehrer W. Godow, Ein Heimatbuch des Kreises, Kunstdruck und Verlagsbüro, Magdeburg 1935
- Altes Foto von der Präparandenanstalt, Museum am Steintor, bearbeitet. Herrmann
- Max Sander: Album Gymnasii Tanglimensis 1847 – 1902 und 1847 – 1922, Druck Richard Poettker u. Nachfolger Gustav Kleese, Selbstverlag 1902 und 1922
- Illustrationen vom Album Gymnasii Tanglimensis
- Lehrer am Lehrerseminar 1910. Foto vom ehemaligen Schüler und Lehrer Max Wagenknecht
1905
Baubeginn des Lehrerseminars in der Leipziger Allee
Gleichzeitig wird die benachbarte Präparandenanstalt (Vorbereitungsschule auf das Lehrerseminar) gebaut.
- Dieses alte Foto stammt vermutlich aus dieser Zeit (LGA)
- Anstecknadel des Anklamer Gymnasiums (LGA)
1919
Von 34 Abiturienten erreichen 10 die Hochschulreife
- Alte Postkarte (Herrmann) 1917, gelaufen
- Rückseite der Postkarte, 1917
- Max Wagenknecht 1857 – 1922 Lehrer, Organist, Komponist
- Abbildung der Grünebergorgel, gebaut 1906 für das Lehrerseminar, seit 1999 in St Marien Stralsund
- Bild vom Orgel von Darkone (Eigenes Werk) [CC BY-SA 2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons
1926
ab Juli: das ehemalige Lehrerseminar (erbaut 1906) wird neues Gymnasialgebäude
- Buch zur 400 Jahre Feier Vorderseite und Einband, Herausgegeben im Auftrage des Vereins ehemaliger Schüler zu Anklam von Paul Jagusch und Fedor Voß. Richard Poettke Nachfolger, Anklam, 1935
- Buchschmuck, Federzeichnungen und typographische Anordnung von Werner Godow, Anklam, im Juni 1935
- Einband: Graphische Kunstanstalt M. Bauchwitz, Stettin
- Vorwort
- Anklamer Zeitung, 22. Juni 1935
- Lehrerkollegium 1935, Buch der 400 Jahre Feier, siehe oben
1935
26. Juni: Namensverleihung „Lilienthal Schule“
400 Jahre Feier 1535 – 1935
Zum Kriegsende Nutzung des Schulgebäudes als Flüchtlingslager und Lazarett
1945
ab 5. Oktober: erneuter Schulbeginn
erstmalig mit Mädchen
1945-1966
Auf Grund der Schulreform jetzt Unterricht in Klassen 9 – 12
Sprachlicher und naturwissenschaftlicher Zweig
1. Fremdsprache Russisch
- Altes Bild von der Zuckerfabrik – Archiv Zuckerfabrik
- Zusammenarbeit mit der Zuckerfabrik „Suiker Unie“, 2016
1948
142 Schüler
15. Dezember: beginnende Partnerschaftsbeziehung mit hiesiger Zuckerfabrik
- 1961 „Schwarzer Mittwoch“ (Tafel im Altbau)
- Geschwister Scholl Mahnmal (verteilte Flugblätter), München
1949
ab 1. März: Namensverleihung für Oberschule und spätere erweiterte Oberschule (EOS „Geschwister Scholl“)
Quelle Wikipedia – Geschwister Scholl
Von 1970 – 1986 belegten 344 Schüler einen Vorkurs Ma/Ph der Universität Greifswald
- Vorderansicht des Lilienthal-Gymnasiums
- Mit Schriftzug
- Haus I vom Lilienthal-Gymnasium Anklam vom Turm der Nikolaikirche, Anklam
- Haus II vom Lilienthal-Gymnasium Anklam (bis 2002) in der Wollweberstraße, ebenfalls vom Turm der Nikolaikirche, Anklam
ab 1991
Wiedereinrichtung des Gymnasiums mit dem Namen Lilienthal-Gymnasium
Direktor: Herr Jürgen Stähle 1991 – 2013
Hauptgebäude: Leipziger Allee – Haus I (322 Schüler)
Nebengebäude: Wollweberstraße – Haus II (359 Schüler)
Außenstellen: 78 Schüler
1993/1994
1008 Schüler und 60 Lehrer
Außenstellen (5. und 6. Klassen) in Ducherow, Sarnow, an der Friedrich Schiller Schule, Anklam und an der Käthe Kollwitz Schule, Anklam
2005
Übergabe der Kleinsportanlage am LGA
Weiterhin: erfolgreiche Verteidigung des Titels „Umweltschule in Europa“, 3. Tag der Begegnung, Aufstellung zweier Tischtennisplatten im Freien
2007
Offene Ganztagsschule
2008
Rückkehr zum Abitur nach 12 Schuljahren
Keine 5./6. Klassen mehr am LGA (Beginn des SJ 2008/2009)
Weiterhin: Rückbau der Container auf dem Schulhof
2010
4. Tag der Begegnung
- Schulleiter Herr Stähle bei der letzten Schülervollversammlung im Sommer 2013 mit Oberstudienkoordinator Roland Rusch, der ebenfalls von den Schülern verabschiedet wurde
- Sanierung der Türen im Altbau
- Sanierung der Auladecke
2013
Abschied von Schulleiter Jürgen Stähle
Denkmalgerechte Sanierung der Türen im Altbau
Herbst/Winter Sanierung der Auladecke
Kosten 62.000 €, dazu Spendeneinnahmen seitens des SFV von fast 18.000
Vorbereitung der Bauarbeiten zur Brandschutztechnik
- Schülervollversammlung im Jahre 2015 mit Schulleiter Herrn Ruta
- Einweihung der Aula
Quellen:
Texte und Fotos von Frau Herrmann, Herrn Trapp und Griffin TV, falls nicht anders angegeben.
Ich bedanke mich auch bei Dr Hornburg vom Museum am Steintor für seine Hilfe und Unterstützung!
2014
Schulleiter: Herr Ruta (ab Schuljahr 2013-2014)
März: Aulaeinweihung
2015 5. Tag der Begegnung. Der nächste findet am 15.08.2020 statt.