Philosophie(-unterricht) – eine anspruchsvolle Schule des Denkens

 

Was ist Philosophie?

Die Philosophie (=> Liebe zur Weisheit) stellt infrage, was andere für selbstverständlich halten. Dabei stößt sie auf Rätsel und Probleme, die die Wissenschaften oft nicht erklären können, die aber jeden Menschen betreffen.

Zum Beispiel Fragen wie: Liegt hinter dem, was geschieht, ein Wille oder ein Sinn? Was ist gerecht? Wer bin ich? oder Was bedeutet es, ein guter Mensch zu sein? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Wie kann man den Menschen definieren?

Solchen und vielen anderen Problemen wollen wir im Philosophieunterricht auf den Grund gehen.

 

Es gibt keine Tatsachen, nur Interpretationen.

(Friedrich Nietzsche)

Fakt ist, dass es zwar viele Antworten auf derartige Fragen gibt, diese sich aber oft widersprechen.

Wir versuchen, philosophische Erklärungen zu verstehen und in all ihren Konsequenzen und Zusammenhängen zu durch-leuchten.

Das bedeutet oft harte Textarbeit (also Texte lesen, verstehen und vergleichen), aber auch Debatten und Diskussionen auf der Basis dieser Kenntnisse zu führen, um einen eigenen, fundierten Standpunkt zu entwickeln. Heißt: Philosophie ist kein „Laberfach“!

Die Fähigkeit, uns zu wundern, ist das Einzige, was wir brauchen, um gute Philosophen zu werden.

(J. Gaarder)

Wer sich wundert, stellt Fragen und will Antworten.

Die verbindlichen Ziele und Inhalte sind im Rahmenlehrplan bzw. im Kerncurriculum festgeschrieben. Hier ein paar Beispiel-Inhalte für die Jahrgänge 7-10:

  • Angst, Gewalt, das Böse, Sprache… als Abbildung der Wirklichkeit… (Klasse 7)
  • Gewissen, Schuld, Menschenbild/Gottesbilder, Utopien… (Klassen 8/9)
  • Regeln logischen Denkens, Recht und Gerechtigkeit, Freiheit, Umgang mit dem Tod… (Klasse 10)

In der SEKUNDARSTUFE I (Klassen 7-10) kann sich der Schüler/die Schülerin entweder für Religion oder das Fach Philosophieren mit Kindern entscheiden; der Unterricht erfolgt epochal.

SEKUNDARSTUFE II:

Philosophie gehört zum offiziellen Fächerkanon der GYMNASIALEN OBERSTUFE. In den Jahrgangsstufen 11 und 12 wird das Fach zweistündig unterrichtet; kann sowohl schriftliches als auch mündliches Abiturfach sein.

In den vier Semestern widmen wir uns der Anthropologie, der Ethik, der Erkenntnistheorie sowie der Staats- und Religionsphilosophie.

Ziel des Unterrichts ist u.a., eine angemessene Diskursfähigkeit zu erlangen, die für das Studium unerlässlich ist.